Volker Hochfeld
wurde zum Präsident der Gesellschaft gewählt
Chronik
Hans Kürten
wurde zum Ehrenpräsident der Gesellschaft ernannt
Uschi Teuber
wurde erneut als Sentspräsidentin gewählt
Hans Kürten
wurde zum Präsident der Gesellschaft gewählt
Karin Dohlen
wurde aufgrund ihrer 50-jährigen Verbundenheit zur Gesellschaft zur Nestorin ernannt
Reinhold Masson
wurde zum Präsident der Gesellschaft gewählt
Leo Mühr
wurde zum Präsident der Gesellschaft gewählt
Edmund Birkenhoff
wurde zum Präsident der Gesellschaft gewählt
Willy Kreutz
wurde zum Präsident der Gesellschaft gewählt
Bernhard Kusen
wurde zum Präsident der Gesellschaft gewählt
die Karnevalsgesellschaft Blomekörfge wurde urkundlich eingetragen
Ein Wagen mit dem Namen “Blomekorf“ hat sich im Rosenmontagszug befunden. Wohl der erste Festwagen der Gesellschaft.
ein Liederheft zum “Damen-Comite“ und “Bürger-Balle“ wurde nachweislich von der Gesellschaft “Blumenkörbchen“ herausgegeben
Chronik der Gesellschaft
Die Kölner Karnevalsgesellschaft Blomekörfge 1867 e.V. ist eine der ältesten Familiengesellschaften im organisierten Kölner Karneval. Selbst im traditionsreichen Kölner Karneval ist es etwas Besonderes, dass eine Gesellschaft auf ein über 150-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Bemerkenswert ist, dass seit Beginn der Familiengesellschaft die Frauen das gleiche Wahl- und Stimmrecht wie die Männer einnehmen, welches bis vor wenigen Jahren im Kölner Karneval ein Novum war und noch heute nicht selbstverständlich ist. Der Ursprung der KKG Blomekörfge ist auf einen Gesangsverein mit gemischtem Chor zurückzuführen, dessen Gründungsjahr nicht weiter bekannt ist. Wahrscheinlich liegen die Anfänge der Gesellschaft noch vor dem Jahr 1862, denn bereits im Februar 1862 wurde von der Gesellschaft “Blumenkörbchen“ nachweislich ein Liederheft zum “Damen-Comite“ und Bürger- Balle“ herausgegeben, in dem ein “Gruß an die Damen“ und ein “Frauen-Lob“ besungen wurde.
Beim Kölner Stadt-Anzeiger möchte sich die Gesellschaft für den Hinweis über die Teilnahme eines Wagens mit dem Namen ‚Blomekorf‘ am Rosenmontagszug am 12. Februar 1866, welcher in der Beilage zur Rosenmontagsausgabe von 1866 wiederzufinden war, bedanken. Dieser Wagen wird als erster Festwagen der Gesellschaft angesehen.
Aus dem gemischten Gesangsverein und unter der Leitung des Dirigenten Roil entstand in jener Zeit nach und nach die Karnevalsgesellschaft Blomekörfge, die im Jahre 1867 urkundlich eingetragen wurde. Die ersten karnevalistischen Sitzungen der Gesellschaft fanden anfänglich in der Gaststätte „Im Holz”, dem ehemaligen Pressehaus des Kölner Stadt-Anzeigers, statt. Dort wurden auch die Chorproben abgehalten. In den folgenden Jahren veranstaltet die Gesellschaft ihre Karnevalssitzungen und Kostümbälle im „Luisenhof“ und im „Maurischen Tempel“.
Die erste Damensitzung begann als Silvesterfeier im Dezember 1900. Im Januar 1901 wurden fünf Sitzungen abgehalten, darunter am 16. Januar 1901 die erste Herrensitzung der Gesellschaft im Saal „Zum Goldenen Löwen“ (vormals Brauerei Krings) in der Ehrenstraße. Die Musik dazu wurde vom Musikdirigenten W. Süper präsentiert, einem Großonkel des großen Karnevalisten Hans Süper.
Präsident zu dieser Zeit war Jakob Kohl, der die Gesellschaft bis zum Ersten Weltkrieg leitete.
Nach dem Krieg verbot die englische Besatzungsmacht den Karneval, was Mitglieder und Gäste aber nicht davon abhielt, 1923 mit einem unter dem Mantel versteckten Kostüm zur ersten Nachkriegssitzung und zum Maskenball der Gesellschaft in den „Kristallpalast“ am Neumarkt zu gehen. 1924 bis 1927 wurde im „Rubenshaus“ in der Sternengasse und im „Colonia-Haus“ auf der Aachener Straße weiter gefeiert.
Der Präsident Jakob Kohl, der 1926 mit dem Treueorden für 32 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde, legte 1928 sein Amt nieder und Wilhelm Massen wurde zum neuen Präsidenten gewählt. In diesem Jahr richtete die KKG Blomekörfge ihre Veranstaltungen im „St. Peter“ in der Sternengasse und in der Gaststätte „Vier Haymodskinder“ in der Weyerstraße aus. 1929 wechselte sie zur „Griechenpforte“ am Kleinen Griechenmarkt.
Neuen Aufschwung erhielt die Gesellschaft im September 1930 durch den Beitritt des späteren Nestors Jupp Wollersheim. Auch der Senatspräsident und Literat Franz Pohl vom Gesangs- und Theaterverein Rheinperle schloss sich dem Blomekörfge an. In den folgenden Jahren fanden die Sitzungen in dem über die Stadtgrenze hinaus bekannten Hotel „Em Decke Tommes“ in der Glockengasse statt.
Im Jahre 1935 war die Gesellschaft als Fußgruppe erneut im Rosenmontagszug vertreten. 1936 wurde sie von der Zugleitung prämiert. Dem Idealismus des Präsidenten Jupp Wollersheim und einigen alten Mitgliedern hat die Gesellschaft es zu verdanken, dass das Blomekörfge in den schweren Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg weitergeführt wurde. Sie bauten in dieser mühsamen Zeit die Familiengesellschaft wieder auf und hielten 1949 die erste Sitzung nach dem Krieg ab. 1963 wanderten einige der Mitglieder nach Australien aus und gründeten die Patengesellschaft, die „Liverpooler Karnevalsgesellschaft Blomekörfge von 1963“ im Vorort Liverpool von Sydney, der größten Stadt Australiens. Das 100-jährige Jubiläum wurde 1967 unter der Präsidentschaft von Hubert Karp und Jupp Wollersheim als Nestor mit zahlreichen Gästen groß gefeiert. 1966 bestand der Vorstand aus Heinz Schmitz, der sowohl das Amt des Präsidenten als auch das des 1. Vorsitzenden innehatte. Günter Roppes wurde im selben Jahr Vizepräsident und war in der Position als 2. Vorsitzender tätig. Er löste ab 1968 Heinz Schmitz als Präsident und 1. Vorsitzenden ab und Willy Kreutz übernahm die Aufgaben des Vize-Präsidenten und des 2. Vorsitzenden im Vorstand. Im Jahr 1973 wurde Bernhard Kusen als Präsident und 1. Vorsitzender gewählt. Im selben Jahr wurde K.-H. Grünewald Schatzmeister der Gesellschaft. Zusätzlich kam Karl Müllender als Geschäftsführer in den Vorstand.
In der Session 1975/76 setzte sich der Vorstand weitestgehend neu zusammen. Willy Kreutz übernahm die Führung unserer Gesellschaft (Präsident und 1. Vorsitzender), der im Jahre 1978 im großen Rahmen das 111-jährige Jubiläum der KKG Blomekörfge feiern konnte. 1976 wurde erstmalig ein Senat der KKG Blomekörfge gegründet, bestehend aus Kriederich Kratz als Senatspräsident, Anton Brühhorst als Senatsschatzmeister und Hans Bosshammer als Senatsschriftführer. Weitere Berichte über den Senat verliefen leider kurz danach wieder im Sande.
Mit Willy Kreutz im Vorstand übernahm Henry Büllesbach das Amt des Vizepräsidenten und des 2. Vorsitzenden. Willy Kreutz berief die 1971 eingetretene Karin Schloßmacher im Jahre 1978 als Schatzmeisterin zur ersten Frau im Vorstand einer an das Festkomitee Kölner Karneval angeschlossenen Gesellschaft in den Vorstand. Sie führte diese Funktion 23 Jahre mit viel Geschick aus, wurde aber vom Festkomitee Kölner Karneval jahrelang als Kuriosum bezeichnet.
Im Jahr 1983 kam es zu einem Wechsel des Vizepräsidenten und 2. Vorsitzenden und Bernd Menke wurde in die Ämter gewählt. Nach einem Jahr wurde er durch Willi Krapp abgelöst.
Willy Kreutz führte die Gesellschaft über manche Klippe und hinterließ eine schmerzliche Lücke, als er im Jahre 1987 plötzlich und unerwartet verstarb. Diese Lücke schlossen Präsident Edmund Birkenhoff und der Vorstand, bestehend aus Willi Dohlen (Vizepräsident und 2. Vorsitzender) und Karin Dohlen (geborene Schloßmacher, Schatzmeisterin), die danach mit viel Begeisterung und Enthusiasmus der Gesellschaft vorstanden und in der folgenden Zeit viel in Bewegung setzten.
1991 übernahm Willi Bramkamp die Ämter des Vizepräsidenten und 2. Vorsitzenden.
1997 löste Armin Wilhelm Willi Bramkamp in der Funktion des Vizepräsidenten ab. Im selben Jahr wurde Hans-Jörg Ulrich als 2. Vorsitzender in den Vorstand gewählt.
Im Jahre 2003 wurde für den aus Altersgründen zurückgetretenen Präsidenten Edmund Birkenhoff - den Karnevalsprinzen von 1995 aus dem Bergisch Gladbacher Dreigestirn - Leo Mühr, als neuen Präsidenten für die Gesellschaft gewonnen. Armin Wilhelm wurde in das Amt des Vizepräsidenten und Schatzmeister der Gesellschaft gewählt. Nahezu gleichzeitig gelang es, einen Senat der Gesellschaft (wieder) ins Leben zu rufen. Diesem Senat gehören aus der Blomekörfge-Tradition selbstverständlich auch Damen an. Senatspräsident Reinhold Masson stand diesem Gremium vor. Im Jahre 2004 wurde Edmund Birkenhoff zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Im Jahr 2005 formierte sich der Vorstand neu. Den 1. Vorsitz übernahm Dietmar Teuber und der amtierende Senatspräsident Reinhold Masson zusätzlich das Amt des Vizepräsidenten. Bernhard Schilde wurde in das Amt des Schatzmeisters gewählt und Hans Kürten übernahm das Amt des Literaten. Wilfried Schmitt wurde als Geschäftsführer der Gesellschaft gewählt.
Im Juli 2006 trat äußerst überraschend Leo Mühr als Präsident zurück. Reinhold Masson übernahm kommissarisch das Amt als Präsident und wurde im April 2007 auf der ordentlichen Hauptversammlung zum Präsidenten der Gesellschaft und gleichzeitig Friedel Esser zum Vizepräsidenten gewählt; Friedel Esser führte seitdem als Moderator und Sitzungspräsident durch alle Veranstaltungen der Gesellschaft. Im selben Jahr wurde Willy Dohlen zum Senatspräsidenten berufen.
2008 wurde der Vorstand in allen Ämtern für eine weitere Wahlperiode bestätigt.
Im Juli 2009 verstarb der Ehrenpräsident und langjährige Präsident (1988-2003) der Gesellschaft, Edmund Birkenhoff. Mit ihm verlor die Gesellschaft ein treues und zuverlässiges Mitglied.
Im November 2009 wurde Karin Dohlen (geborene Schloßmacher) aufgrund ihrer 50-jährigen Verbundenheit zur Gesellschaft, davon 40 Jahre Mitglied und 30 Jahre im Vorstand, zur Nestorin der KKG Blomekörfge ernannt.
Ein Jahr später, im Oktober 2010 wurde Uschi Teuber zur Senats-Vizepräsidentin gewählt.
Im April 2015 wurde ein neuer Senatsvorstand gewählt. Reinhold Masson wurde zum Senatspräsident gewählt, blieb dabei weiterhin Präsident der Gesellschaft.
2011 und 2014 wurde jeweils erneut der Vorstand in all seinen Ämtern bestätigt.
Bei den Neuwahlen im April 2017 wurde mit der Satzungsänderung von 2016 der Vorstand auf 5 Vorstandsmitglieder verkleinert. Reinhold Masson (Präsident), Dietmar Teuber (1.Vorsitzender), Wilfried Schmitt (Geschäftsführer) und Bernhard Schilde (Schatzmeister) wurden in ihren Ämtern bestätigt. In das Amt des Literaten wurde Volker Hochfeld gewählt. Er löste damit den langjährigen Literaten Hans Kürten ab. Reinhold Masson trat im selben Jahr als Senatspräsident zurück. Uschi Teuber wurde zur 1. Senatspräsidentin im Kölner Karneval - bei einer Familiengesellschaft - gewählt. Vizepräsident wurde Hans Kürten und Senatsschatzmeister wurde Bernhard Schilde.
Aufgrund eines viel zu frühen Ausscheidens im Jahr 2017 des langjährigen (Vorstands-) Mitglieds Wilfried Schmitt, der ebenfalls viele Jahre das Amt des Pressesprechers für die Gesellschaft geschmückt hatte, wurde die Geschäftsführung vorerst kommissarisch besetzt.
2018 trat Reinhold Masson - aus gesundheitlichen Gründen - als Präsident zurück. Einstimmig wurde Hans Kürten als sein Nachfolger auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt. Die Position des Geschäftsführer wurde nach einer außerordentlichen Wahl in 2018 an Andreas Zöller übergeben, der nach einem Jahr vom Amt wieder zurücktrat. Kommissarisch übernahm Dietmar Teuber zusätzlich zu seinen Aufgaben als 1. Vorsitzender das Amt des Geschäftsführers.
Im selben Jahr ernannte die KKG Blomekörfge, als eine der ersten Gesellschaften, eine Sitzungspräsidentin; Carina Eich-Autermann übernahm von dem Datum an erfolgreich den Vorsitz und die Moderation auf allen Veranstaltungen der Gesellschaft.
Im März 2019 wurde Reinhold Masson zum Ehrenpräsident der Gesellschaft ernannt. Er stellt damit den zweiten Ehrenpräsident in der Geschichte der KKG Blomekörfge dar.
Im Juni 2020 wurde der Vorstand, bestehend aus Hans Kürten (Präsident), Dietmar Teuber (1. Vorsitzender), Bernhard Schilde (Schatzmeister), Volker Hochfeld (Literat), sowie der Senats-Vorstand bestehend aus Uschi Teuber als Senatspräsidentin, Hans Kürten als Vize-Senatspräsident und Bernhard Schilde als Senatsschatzmeister, im Amt bestätigt. Neu in den Vorstand wurde Dr. Veronika Brune in das Amt der Geschäftsführerin gewählt. Damit hatte die Gesellschaft wieder einen gemischten und fünfköpfigen Vorstand.
Im Jahr 2022 wurde der Gesellschaft der Titel “Traditionsgesellschaft” vom Festkomitee Kölner Karneval, für ein Bestehen über 111 Jahre, verliehen. Die Gesellschaft trägt diesen Titel seitdem mit großem Stolz.
Auf einer Versammlung im Jahr 2022 gab der langjährige 1. Vorsitzende Dietmar Teuber aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt aus dem Vorstand bekannt.
Außerordentlich wurde im selben Jahr Tuschar Biswal in das Amt des 1. Vorsitzenden gewählt. Ebenfalls in 2022 wurde Dietmar Teuber für seinen langjährigen Einsatz in und für die Gesellschaft zum Ehrenvorsitzenden der Gesellschaft ernannt. Er ist damit der erste ernannte Ehrenvorstand der Gesellschaft.
Im Jahr 2023 wurde der Vorstand neu gewählt. Hans Kürten, der sich nicht erneut aufstellen ließ, wurde in seinem Amt als Präsident von Volker Hochfeld abgelöst. Damit hat die Gesellschaft wohl ihren “größten” Präsidenten. Für das Amt des 1. Vorsitzenden wurde Tuschar Biswal bestätigt. Die Geschäftsführung blieb in der Hand von Dr. Veronika Brune. Mit Laura Weißenfeld wurde das Amt der Schatzmeisterin nun ebenfalls von einer Frau besetzt. Volker Hochfeld behielt zusätzlich zu seinem neuen Präsidentenposten das Amt des Literaten bei. Damit bestand der Vorstand zu der Zeit aus vier Mitgliedern und hat sich in der Besetzung deutlich verjüngt. Hans Kürten wurde in diesem Jahr aufgrund seines besonderen Einsatzes für und in der Gesellschaft zum Ehrenpräsident der Gesellschaft ernannt. Er ist damit der 3. Ehrenpräsident der Gesellschaft. Bernhard Schilde wurde für sein langjähriges Engagement zum Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt. Die Führung des Senats wurde erneut bestätigt: Uschi Teuber (Senatspräsidentin), Hans Kürten (Senats-Vizepräsident) und Bernhard Schilde (Senatsschatzmeister).
Mittlerweile haben in bemerkenswerter Weise einige der weiblichen Mitglieder wichtige Funktionen in der Gesellschaft übernommen, was die Gesellschaft sehr stolz macht.
Besonders hervorzuheben ist, dass die KKG Blomekörfge nicht aus Absplitterungen entstanden ist, sondern stets ihren Ursprung als Familiengesellschaft beibehalten hat und den urkölschen Karneval pflegt. Die Gesellschaft ist stolz darauf, dass sie sich in diesen mehr als 150 Jahren durch alle Krisen und Kriege hinweg behaupten konnte und Mitglieder hat, die mit viel Hingabe und Idealismus, den Gedanken dieser einzigartigen Familiengesellschaft aufrechterhalten konnten.